Wie identifiziere ich Fehler meiner EDV-Verkabelung?
Der übliche Standard, der damals installiert wurde zumeist ohne Zertifikat, ist Cat5 oder auch Klasse D nach der ISO/IEC 11801 oder EN/CENELEC 50173.
Mit diesem Standard sollte der Elektriker 1Gbit/s Übertragungsgeschwindigkeit sicherstellen.
Allerdings nur, wenn er denn auch eine Zertifizierung durchgeführt hat.
Halten meine Kabel und Komponenten der neuen Technologie stand?
Ohne diese Prüfung konnte damals in den meisten Fällen zwar das Netzwerk in Betrieb genommen werden mit z.B. bescheidenen 100Mbit/s, aber die sog. Reserve auf 1G war in der Regel aufgebraucht.
Der abnehmende Kunde (IT Rahmenvertragspartner, IT Verantwortliche, Endkunde…usw.) hat keine Gewähr, dass die Installation nach dem aktuellen Stand der Technik (damals Cat5) durchgeführt worden ist.
- Sind die Drähte sauber voneinander abisoliert und getrennt UND unbeeinträchtigt von Schmutz, Feuchtigkeit oder sonstigen Belägen?
- Ist nicht viel zu viel Schutzfolie von den Drähten abisoliert worden?
Das kann nur eine neue Zertifizierung beantworten!
Funfact: Das damals verlegte Kabel von Herstellern wie Corning, Draka oder Leoni (um nur 3 Namen zu nennen) war so leistungsfähig, dass man über manche Strecken sogar 10G hätte übertragen können.
Natürlich nur mit den entsprechend sauber verarbeiteten Cat6A Modulen. Mit anderen Worten: man könnte heute aus der Bestandsverkabelung deutlich mehr herausholen, wenn man die Anfangs- und Endpunkte ersetzen und aufrüstet. Auch diese Diagnose führe ich mit einem Zertifizierer durch, weil nur dieser auf genaue Weise fehlerhafte Übertragungswerte lokalisieren kann - die sog. ortsaufgelöste Fehlerbetrachtung.